Themen

Flucht und Asyl in der Schweiz

  • Wer wird nach dem Schweizerischen Asylgesetz als Flüchtling anerkannt?
  • Aus welchen Herkunftsländern kommen wie viele geflüchtete Personen?
  • Wie funktioniert das Asylverfahren in der Schweiz? Welches sind die Zuständigkeiten von Bund, Kantonen und Gemeinden?
  • Welche asylrechtlichen Ausweise gibt es und wie wirken sich diese auf Wohnen, Arbeiten und Integrationsleistungen aus?
  • Antworten auf all die obigen Fragen: siehe Flucht-und-Asyl-in-der-Schweiz.pdf
  • Detaillierte Liste der Rechte von Geflüchteten nach Aufenthaltsstatus: Statusrechte.pdf

Struktureller Rassismus

  • Arbeit und Wohnen: Personen mit portugiesischen, türkischen, und slawischen Namen werden weniger häufig zu einem Vorstellungsgespräch bzw. zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen (selbst wenn alle anderen Aspekte wie Alter, Inhalt des Lebenslaufs, Familienzustand, Einkommen, usw. identisch sind)
  • Einbürgerung – Einbürgerungsanträge, die per Abstimmung entschieden werden sind strukturell diskriminiert: der Anteil an ablehnenden Stimmen ist bei Antragsteller:innen aus dem (ehemaligen) Jugoslawien und der Türkei etwa 40% höher als bei vergleichbaren Personen aus nord- und westeuropäischen Ländern (alle Voraussetzungen bereits überprüft und für gut gefunden).
  • Soziale Sicherung: Personen mit Migrationshintergrund verzichten oft auf Sozialhilfe, weil sie wissen, dass das bei der Aufenthaltsbewilligung zu Nachteilen führen kann (z. B. verminderte Chance eine Bewilligung C zu bekommen, wenn eine Person mit Status B Sozialhilfe bezieht).

Individueller Rassismus

  • In der Schweiz wird heute am meisten diskriminiert aufgrund von
    • Nationalität
    • Hautfarbe
    • ethnische Herkunft
    • Religion
  • Die häufigsten Formen der rassistischen Diskriminierung sind der verbale Rassismus und die Benachteiligung (siehe oben: struktureller Rassismus)
  • Männer über 55 Jahre mit einem mittleren Bildungsabschluss, ohne Migrationshintergrund üben am meisten (rassistische) Diskriminierung aus.
  • Knapp 60 prozent der Bevölkerung hält Rassismus für ein ernstes gesellschaftliches Problem.

Beispiele von Katharina

Diskriminierung

Voraussetzungen für Diskriminierung sind Haltungen + Macht (siehe unten, Bild aus dem Buch “no to racism”). Wer Verantwortung trägt, hat auch Macht. Zu unseren Haltungen und (eigener) Macht braucht es Reflexion, damit wir Diskriminierung vermeiden können.

Integration

Integration wird oft als Aufforderung verstanden, sich an die schweizerische Kultur anzupassen. Viele Zugewanderte reagieren darauf mit enormen Anpassungsleistungen. Sie wollen möglichst nicht auffallen, lernen perfekt Deutsch und verbergen jegliche Zeichen, die auf eine andere Herkunft hindeuten könnten.
Sasha Marianna Salzmann hat im Buch «Eure Heimat ist unser Albtraum» ein Essay geschrieben («Sichtbar»), in welchem das am Beispiel der Juden in der Nazizeit thematisiert wird:

… Neben den stolzen Jüdinnen und Juden des letzten Jahrhunderts, die ihre Kultur selbstbewusst nach außen trugen und feierten, fallen mir immer wieder diejenigen ein, die so damit beschäftigt waren, sich zu assimilieren, dass Hitler sie daran erinnern musste, dass sie nie dazugehören würden und nie erwünscht wären. Diese Menschen wurden jüdisch durch Diskriminierung, durch Ausgrenzung, durch ihren Tod. Viele von ihnen meinten, wenn sie sich als Teil der christlich-deutschen Gesellschaft verstünden, dann seien sie es auch. Einige glaubten der antisemitischen Propaganda und schämten sich ihrer selbst: Wer sich assimilieren konnte oder wollte, für den war alles, was ans Judentum erinnerte wie ein Fischschwanz, den man noch hinter sich herzieht, nachdem man den Schritt aufs Festland geschafft hat. Das Ergebnis ist bekannt. Assimilation führt ins Verderben. Warum versuchen wir also dazuzugehören? Welche Versprechen birgt es, so zu sein wie alle, das »Normalsein«? Und kann man nach den Erfahrungen des letzten Jahrhunderts wirklich glauben, dass man als Minorität in einer Gemeinschaft geschützt wird, wenn man leise ist und sich so unauffällig wie möglich verhält? …

Traumatisierung

Bücher- und Literaturtipps

Sachbücher zu Rassismus und Diskriminierung:

  • Exit Racism, rassismuskritisch denken lernen, Tupoka Ogette, ISBN 978-3-89771-230-0
    Buch, Hörbuch, Spotify, etc. siehe https://www.exitracism.de/
  • Eure Heimat ist unser Albtraum, Fatma Aydemir, Hengameh Yghoobifarah (Hrsg.), ISBN 978-3-548-06929-6
    Was bedeutet es, tagtäglich als Bedrohung wahrgenommen zu werden? 17 Essays
  • Sprache und Sein, Kübra Gümüsay, ISBN 978-3-442-77125-7
    Wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt
  • no to racism, Rahel El-Maawi, Mani Owzar, Tilo Bur, ISBN 978-3-0355-2164-1
    Grundlagen für eine rassissmuskritische Schulkultur
  • Was ich dir nicht sage, Anja Nunyola Glover, ISBN 978-3-7693-0753-5
    Für die kritische Auseinandersetzung mit eigenen Denkmustern

Literatur:

  • In der Heimat meines Vaters riecht die Erde wie der Himmel, Samira El-Maawi, ISBN 978-3-7296-5049-7
  • Elefanten im Gaten, Meral Kureyshi, ISBN 978-3-548-28849-9

Zu Partizipation:

Zu Integration und Migration:

Web Links

  • Institut Neue Schweiz: Wer ist das Volk?
  • Institut Neue Schweiz: Handbuch Neue Schweiz
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