Preisgünstiger Wohnraum auf dem Areal Tumbelen Nord
Das IFP wird an der Gemeindeversammlung vom 16. September 2024 (20:00 Chesselhuus) den Antrag stellen, den Mindestanteil an preisgünstigem Wohnraum auf dem Areal Tumbelen Nord auf 20% festzusetzen. Nachfolgend unsere Argumente dafür:
- Gemäss unseren Statuten setzen wir uns dafür ein, dass wir die Teilnahme der Zugewanderten am öffentlichen Leben fördern. Eine Voraussetzung dazu ist, dass man in Pfäffikon überhaupt eine bezahlbare Wohnung findet.
- Wir sehen aus unserer Vereinstätigkeit, dass eine gute Durchmischung der Bevölkerung eines Quartiers durch nichts zu ersetzen ist. Nachbarschaftlicher Austausch zwischen den Bevölkerungsschichten ist eines der wichtigsten Elemente einer guten Dorfgemeinschaft. Wo die Nachbarschaftshilfe spielt, braucht es uns kaum.
- Wir stehen in regelmässigem Austausch mit dem Sozialamt und sehen, dass die Gemeinde oft nur darum wirtschaftliche Hilfe leisten muss, weil kein preisgünstiger Wohnraum zur Verfügung steht. Es hat zu wenig preisgünstige Wohnungen und das kostet uns alle etwas.
- Im Vorfeld der Gemeindeversammlung haben wir unser Anliegen mit der Gemeinde diskutiert und es kam zur Sprache, dass unsere Forderung den Mehrwert des Areals mindert. Wir haben das darum berechnen lassen. Es geht um maximal 5 % im Vergleich zur Mehrwertberechnung, die von der ZKB gemacht wurde und die von normalen Mietwohnungen ausgeht. Es ist darum nur 5%, weil beim preisgünstigen Wohnungsbau eben auch kleinere Wohnungen gebaut werden (3-Zimmer Wohnung z. B. mit 90 m2 statt 150 m2), d.h. es entstehen mehr Wohnungen pro Baumasse.
- Bezüglich der Finanzen ist aber vor allem wichtig: Wenn auf dem Areal auch ein Anteil an Eigentumswohnungen erstellt wird, kann diese Mehrwertminderung mehr als aufgefangen werden. Das wird häufig so gemacht. Die SBB z.B. machen das bei vielen Arealüberbauungen so (30% preisgünstig, 40% normal, 30% Eigentum).
- Aktuell ist rund 1.5 % des Wohnraums in Pfäffikon im preisgünstigen Segment (Baugenossenschaft Baumgartenstrasse, Genossenschaft Alterssiedlung Sophie Gujer). Mit unserer Forderung würden ca. 60 Wohnungen dazukommen und der Anteil würde sich auf 2.5 % erhöhen. Das wäre ein Anfang, um das strukturelle Problem zu beseitigen, das wir haben.
- Es ist uns klar, dass in diesen preisgünstigen Wohnungen keine Zugewanderten einziehen werden (diese können allenfalls irgendwo nachrücken). Zu Beginn werden diese Wohnungen im Vergleich zu bestehenden (Alt-) Wohnungen auch nicht wirklich günstig sein. Es ist wie wenn man einen Baum pflanzt: in 30 Jahren wird man ernten können…
Bitte kommt alle an die Gemeindeversammlung und unterstützt unser Anliegen. Jede Stimme zählt!
Bei Fragen stehen Euch die Vorstandsmitglieder gerne zur Verfügung.
Wir haben ein neues Angebot!
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Dann sind wir für dich da.
Der Verein Interkulturelles Forum setzt sich ein für eine Willkommenskultur.
Unser Team aus Freiwilligen bietet Unterstützung an auf Türkisch, Arabisch, Kurdisch, Farsi oder Dari an.
Unser Angebot besteht aus einer Begleitung beim ersten Kontakt auf dem Sozialamt und einem Rundgang zu wichtigen Orten in Pfäffikon.
Klicke hier für weitere Informationen: Willkommen in Pfäffikon
Neues Angebot “Treffpunkt Deutsch”
Für Menschen, welche sich gerne auf Deutsch über verschiedene aktuelle Themen unterhalten, ist dieser Abend goldrichtig. Verschiedenste Kulturen, unterschiedliche Deutsch-Niveaus, viel Freude am Gespräch und am Kennenlernen von neuen Menschen.
Jeden Dienstagabend um 19.30 Uhr. Anmelden ist nicht nötig – wir freuen uns!
Mehr Infos hier
Treffen für Ukrainer:innen
Am Mittwoch von 14.00-18.00 Uhr ist das H7 und der Garten geöffnet für Menschen aus der Ukraine. Wir bieten einen Platz um sich zu treffen, Zeit miteinander zu verbringen, zu spielen und zu kochen. Organisiert wird der Treffpunkt von einer ukrainischen Familie, die mittlerweile in Pfäffikon lebt.
Abschied von Brigitta
Ende September hat unser Vorstandsmitglied Brigitta Grob Gross ihre letzte Reise angetreten. Wir sind erschüttert und traurig, der Abschied kam unerwartet und hinterlässt eine grosse Lücke. Wir möchten zurückblicken auf eine beeindruckende Frau.
Brigitta gehörte zu jenen Menschen, die den Charakter einer Gemeinde ausmachen. Ohne sie ist Pfäffikon ein anderes Dorf. Ihre Gestalt, hochaufgerichtet, wird am Seequai fehlen. Ihr Lächeln und die herzlichen Begegnungen mit ihr werden wir vermissen.
Brigitta hat im Interkulturellen Forum und in der Integrationsarbeit in Pfäffikon Enormes geleistet. Es war typisch für sie, dass sie sich immer zu 100% und ohne Vorbehalte für die Schwachen unter uns eingesetzt hat. Politische und gesellschaftliche Hürden hat sie ignoriert, beharrlich focht sie mit Administrationen, Behörden, Gruppierungen, immer mit Blick auf Solidarität, Gerechtigkeit und Menschenwürde. Sie war mutig, hat Kritik und Gegenwind ausgehalten und sich nicht unterkriegen lassen. Wir verdanken Brigitta viele Initiativen, Vorstösse und unzählige Stunden Freiwilligenarbeit für ein menschenwürdiges Leben.
Sie wird uns fehlen, als Mensch, als Vorstandsmitglied, als Vertraute, Kritikerin, Kämpferin. Ihre Entschlossenheit und ihr Mut wird in unseren Herzen bleiben, ihre Einstellung ist für uns ein spürbarer Antrieb und bleibt Ansporn und Erbe.
Danke Brigitta!
«Brigitta hatte keine Berührungsängste. Sie ging immer direkt
auf die Menschen zu.»
«Diese zierliche Frau hat mehr Mut als ein ganzes Gremium von Politikern zusammen!»
«Als wir nach unserer Flucht in der Pfäffikon angekommen sind, waren wir sehr alleine. Brigitta hat an unsere Tür geklopft und gesagt: «Hallo! Ich bin Brigitta, ich bin dabei. Ihr seid nicht alleine. Kommt, ich zeige Euch den See.» Sie war wie eine zweite Mutter für mich.»
«Brigitta engagierte sich mit mütterlicher Leidenschaft für die Flüchtlinge im Dorf und war regelmässig mit ihnen in Kontakt. Wenn es um Ausbildung, Arbeit, eine neue Wohnung, die deutsche Sprache, um Schulisches oder die Gesundheit ging: Immer setzte sie sich ein!»
«Für mich war und ist Brigitta ein grosses Vorbild. Von ihr habe ich gelernt, was es heisst, sich ohne Vorbehalte für andere einzusetzen. Sie hat mir gezeigt, dass es sich lohnt, ohne Vorurteile und mit dem Herzen voran auf Menschen zuzugehen.»
“Brigitta war sehr belesen und gut dokumentiert. Sie hat mir unzählige Hintergründe und Zusammenhänge erklärt.”